Techniker Krankenkasse fordert mehr Mitsprache bei der Krankenhausplanung
Hamburg/Mainz – Mehr Mitsprache bei der Krankenhausplanung hat die Techniker Krankenkasse (TK) auf einem Symposium der rheinland-pfälzischen Landesvertretung gefordert. „Wenn die Länder ihren finanziellen Verpflichtungen ohnehin nur völlig unzureichend nachkommen, zahlen wir als Kassen alles, inklusive Investitionskosten. Dann wollen wir aber im Gegenzug mehr Mitsprachrecht, welche infrastrukturellen Veränderungen notwendig sind“, sagte die Leiterin der TK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz, Anneliese Bodemar, auf der Fachveranstaltung mit dem Titel „Patientenorientierte Versorgung“.
Sie forderte außerdem, die Trennung zwischen der ambulanten und stationären Versorgung weiter aufzulösen. „Dies würde zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung beitragen und ländliche Gebiete auch zum attraktiveren Arbeitsort für Mediziner machen“, so Bodemar. Darüber hinaus sei es unabdingbar, medizinische Leistungen künftig qualitätsorientiert zu vergüten.
„Im Augenblick stellt sich die Realität überwiegend so dar, dass die Mehrheit der Krankenhäuser eine ganze Bandbreite medizinischer Leistungen vorhält, weshalb die Behandlungsqualität sehr unterschiedlich ausfallen kann“, so die TK-Landeschefin.
Besser wäre es ihrer Auffassung nach, medizinische Leistungen mit einem zunehmenden Spezialisierungsgrad auf einer nächsthöheren Versorgungsebene anzusiedeln. Das könne aber zur Folge haben, dass Patienten unter Umständen weitere Wege in Kauf nehmen müssten. Der jüngste TK-Meinungspuls habe aber gezeigt, dass mehr als 70 Prozent der Rheinland-Pfälzer dazu bereit wären, insbesondere im Fall einer schwereren Erkrankung.
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