Techniker Krankenkasse startete „Augenmobil“ in Sachsen

Dresden – Die Techniker Krankenkasse (TK) in Sachsen reagiert auf lange Wartezeiten für einen Termin beim Augenarzt und bietet ab dem kommenden Jahr ihren Versicherten einen Augencheck durch ausgebildete Fachkräfte.
„In einigen Regionen Sachsens gibt es im augenärztlichen Bereich Unterversorgung oder drohende Unterversorgung. Gerade Augenarzttermine sind sehr schwer zu bekommen oder oft mit hohen Wartezeiten verbunden“, sagte TK-Landeschef Alexander Krauß.
Ein Pilotprojekt mit dem Berliner Unternehmen Mirantus Health soll Abhilfe schaffen und Augenuntersuchungen dort anbieten, wo Bedarf ist. Dabei hat die Techniker Krankenkasse gerade ländliche Regionen im Blick, um Augenarztpraxen zu entlasten.
Versicherte können die Untersuchung in einem der beteiligten Optikgeschäfte oder im „Augenmobil“ von Mirantus Health in Anspruch nehmen. Termine lassen sich über die Webseite des Unternehmens buchen.
„Mit dieser Kooperation bringen wir die Versorgung zu den Menschen. Wir setzen uns besonders für den Ausbau telemedizinischer Angebote und die Verbesserung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum ein“, betonte Krauß. Damit leiste man einen Beitrag, Versorgungslücken zu schließen.
Laut TK führen speziell ausgebildete Fachkräfte die Messungen durch. Ein Netzwerk aus Augenärzten wertet die Daten im Anschluss digital aus. Ihr Bericht soll dann zeigen, ob es Auffälligkeiten gibt.
Die Nutzer erhalten die Einschätzung innerhalb von 24 bis 72 Stunden per E-Mail. Bei auffälligen Ergebnissen hilft die Firma Mirantus Health dabei, zeitnah einen Termin beim Augenarzt oder eine Behandlung per Telemedizin zu bekommen.
„Unser Ziel ist es, niederschwellige Augenuntersuchungen verfügbar zu machen, bevor Erkrankungen fortschreiten. So können Betroffene frühzeitig handeln, und Versorgungssysteme werden entlastet“, sagte Claus Gruber, Gründer von Mirantus Health.
Die kostenfreie Untersuchung umfasst die Bestimmung der Sehschärfe, die Überprüfung der Brillenstärke, Netzhautaufnahmen inklusive Sehnervenkopf und Makula, Vorderabschnittsfotografie mittels Spaltlampe und die Auswertung durch Augenärzte. Das Angebot richte sich an Personen ab 18 Jahren ohne akute Beschwerden und ersetze keine ärztliche Diagnose und Behandlung, hieß es.
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