Vermischtes

Techniker und Ärzte prüfen gemeinsam Diabetes-Apps

  • Montag, 14. November 2016

Bochum/Düsseldorf – Applikationen für Smartphone oder Tablet-Computer (Apps) können Diabetes-Patienten gezielt bei einem aktiven Lebensstil und einem selbst­bestimmten Umgang mit der Erkrankung unterstützen. Allerdings ist für die Nutzer oft unklar, ob Gesundheits-Apps fundiert und aktuell sind. Das „ZTG Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH“ arbeitet daher bei seiner Internetplattform „AppCheck“ jetzt mit der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) und der Diabetes-Selbsthilfe zusammen. Das teilte das ZTG zum heutigen Welt-Diabetes-Tag mit.

„Das ZTG übernimmt bei der Zusammenarbeit als Technologiepartner die Analyse, inwiefern die Apps beziehungsweise die dazugehörigen Datenströme verschlüsselt ablaufen und die App datenschutzkonform ist“, erläuterte das ZTG auf Anfrage des Deutschen Ärzteblattes. Die Selbsthilfe beziehungsweise die medizinischen Fachgesell­schaften analysierten den medizinischen Nutzen, die Nutzerfreundlichkeit und Barriere­freiheit von Apps.

„Es gibt eine sehr große Anzahl an Apps aus allen Themengebieten und daher auch eine Marktintransparenz“, hieß es aus dem ZTG. Die Nutzer stünden also vor der Herausforderung, vertrauenswürdige Apps zu finden.

Das Portal „AppCheck“ ist Teil der Landesinitiative eGesundheit.nrw und wird vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts ist bei etwa 4,6 Millionen der 18- bis 79-Jährigen in Deutschland Diabetes mellitus diagnostiziert, bei geschätzten 1,3 bis zwei Millionen Menschen ist die Erkrankung unerkannt. „Wir wissen, dass die Erkrankung in mindestens 50 Prozent der Fälle hätte vermieden werden können. Allein durch eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung. Trotzdem schaffen wir es nicht, die weitere Verbreitung des Diabetes aufzuhalten“, sagte Dietrich Monstadt, Berichterstatter der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit Blick auf den Typ 2.

Nötig sei „endlich eine Nationale Diabetes-Strategie, sonst können wir den ‚Diabetes-Tsunami‘, der auf uns zurollt, nicht aufhalten“, so Monstadt, der selbst Diabetiker ist.

hil

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