Ärzteschaft

Telerobotische Operationen über Länder- und Kontinentgrenzen

  • Montag, 1. Dezember 2025
/Damian, stock.adobe.com
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Hamburg – Im Rahmen des 15. Live-OP-Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Roboter-assistierte Urologie (DGRU) haben Operationsteams von Konsolen in der Asklepios Klinik Hamburg-Altona sowie der Martini-Klinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf  aus Eingriffe an Patienten in Peking (China), Aalst (Belgien) und Madrid (Spanien) durchgeführt. Es handelte sich dabei um Tumoroperationen an der Niere und der Prostata.

Die Signale von den Konsolen in Hamburg zu den OP-Sälen in tausende Kilometer Entfernung wurden laut der Fachgesellschaft ohne wahrnehmbaren Zeitverzug übertragen, sodass die Operateure auf kleinste Bewegungen reagieren konnten, als befänden sie sich selbst im tausende Kilometer entfernten OP-Saal.

„Die heute präsentierten telerobotischen Eingriffe zeigen eindrucksvoll, welches Potenzial in dieser Technologie steckt“, sagte der Kongresspräsident Christian Wülfing von der Asklepios Klinik Altona. Die den rund 400 Expertinnen und Experten aus Klinik und Forschung live übertragenen Eingriffe zeigten, dass internationale Operationen sicher und präzise durchgeführt werden könnten. „Das eröffnet neue Perspektiven für die Versorgung von Patientinnen und Patienten weltweit“, so Wülfing.  

Neben den Liveoperationen diskutierten die Expertinnen und Experten auch die ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen der internationalen Telerobotik – sowie verschiedene Themen wie Künstliche Intelligenz und ergänzende medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten bei Krebserkrankungen.

Der Kongress der DGRU stand in diesem Jahr unter dem Motto „Next Level – Robotic Urology and Beyond“. Im kommenden Jahr soll das Treffen in Berlin stattfinden.

hil

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