Thüringen: Ministerin hält an Klinikstandorten fest
Erfurt – Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) hat Forderungen von gesetzlichen Krankenkassen zurückgewiesen, die Zahl der Kliniken zu überdenken. Die Krankenhauslandschaft werde sich zwar mittelfristig verändern, das bedeute aber nicht automatisch die Schließung von Standorten, erklärte Werner am Dienstag in Erfurt.
Die Ersatzkassen hatten zuvor die Kliniken in Apolda, Arnstadt, Bad Frankenhausen, Blankenhain, Friedrichroda, Reifenstein, Worbis und Schleusingen in Frage gestellt. Von diesen Standorten aus seien andere Kliniken mit zum Teil auch noch größerem Versorgungsangebot in weniger als 30 Minuten erreichbar, argumentierte der Landesverband der Ersatzkassen.
Nach Ansicht von Werner hätte das Aus von den acht Kliniken zur Folge, dass es Einschnitte bei der medizinischen Versorgung und längere Fahrtwege gebe. Das sei unverantwortlich. „Ziel der Krankenhausplanung ist die Versorgung der Bevölkerung, nicht die wechselseitige Versorgung der Krankenhäuser”, betonte die Ministerin.
Das Land wolle Anpassungen vornehmen, die sich aber an den Bedürfnissen und der Bevölkerungsstruktur orientierten.
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