Thüringen wirbt um junge Blutspender

Jena – Um neue Blutspender hat Thüringens Gesundheitsministerin Heike Taubert (SPD) bei einem Besuch im Institut für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Jena (UKJ) geworben. „Es rücken noch nicht genug junge Mehrfachspender nach. Und viele der jetzigen Mehrfachspender werden in den kommenden Jahren aus Altersgründen nicht mehr ihr Blut spenden können“, so Taubert. Die Schere zwischen dem Bedarf an Blutprodukten und Spenden werde daher weiter auseinander gehen, warnte die Ministerin.
Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft werde der Transfusionsbedarf in den Kliniken steigen. Daher würden in Zukunft engagierte Blutspender sowie eine moderne und sichere Transfusionsmedizin benötigt. Für dieses Zusammenwirken sei das UKJ ein gutes Beispiel, „Jede Blutspende ist ein wertvolles Gut. Umso wichtiger ist eine patientenorientierte und absolut sichere Weiterverarbeitung der Blutspenden für den Einsatz im Klinikalltag“, erklärte Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand des UKJ.
Die Thüringer Transfusionsmedizin ist nach eigenen Angaben das bislang einzige Institut für Transfusionsmedizin in Deutschland, das ein speziell gefiltertes und bestrahltes Blutplasma für die Patientenversorgung einsetzt. Seit 2011 werden die Patienten am UKJ mit diesem speziellen Blutprodukt, den „Pathogenreduzierten Apheresefrischplasma“, versorgt, erklärte die Institutsdirektorin Dagmar Barz.
Das Jenaer Institut versorge nicht nur das Universitätsklinikum, sondern auch Arztpraxen mit Blut und Blutprodukten. Jeden Tag würden mehrere hundert Blutspenden für die Patientenversorgung am Universitätsklinikum Jena benötigt.
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