Ausland

Todesfälle in Großbritannien wegen Laborfehlern bei Coronatests

  • Mittwoch, 30. November 2022
/nito, stock.adobe.com
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Wolverhampton – In Großbritannien sind Schätzungen zufolge mindestens 20 Menschen gestorben, nachdem wegen eines Laborfehlers Zehntausende Coronatests fälschlich als negativ angezeigt wurden.

Tausende Menschen vor allem in Südwestengland hätten daraufhin ihre Selbstisolation beendet und sich nicht mehr getestet, teilte die Gesundheitsbehörde UKHSA gestern mit. Deswegen hätten sich vermutlich 55.000 Men­schen zusätzlich mit dem Virus infiziert.

Der Fehler habe dazu geführt, dass die Zahl der Kran­kenhauseinweisungen schätzungsweise um 680 und die der Todesfälle um gut 20 zugenommen habe. Der Bericht sprach von menschlichem Versagen.

„Jeder fälschlich negative Test hat vermutlich zu mehr als zwei zusätzlichen Infektionen geführt“, hieß es. Betrof­fen seien rund 39.000 Tests zwischen dem 2. September und 12. Oktober 2021.

Insgesamt hatte das private Labor in der Stadt Wolverhampton etwa 400.000 Tests untersucht. Das Unter­nehmen, das erst im Mai 2020 nach Beginn der Pandemie in Großbritannien registriert worden war, erhielt dafür von der Regierung ohne Ausschreibung einen Vertrag im Wert von 119 Millionen Pfund (137,75 Mil­lio­nen Euro) und später weitere 50 Millionen Pfund für zusätzliche PCR-Tests.

dpa

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