Tollwut-Alarm in Frankreich
Paris – In Argenteuil, einer Vorstadt von Paris, ist eine Hauskatze an Tollwut gestorben. Die französischen Behörden suchen dringend nach dem Besitzer und anderen Personen, die sich durch einen Kontakt mit dem Tier angesteckt haben könnten.
Das Tier war am Freitag letzter Woche in der rue Marguerite mitten in der zur Banlieue von Paris gehörenden Stadt aufgelesen worden und drei Tage später verendet. Am Donnerstag dieser Woche hat das Institut Pasteur in Paris den Tollwutverdacht bestätigt. Die französischen Behörden haben eine epidemiologische Untersuchung eingeleitet. Sie suchen alle Personen, die zwischen dem 8. und 28. Oktober Kontakt zu der in der Pressemitteilung abgebildeten Katze hatten.
Fünf Personen wurden nach Auskunft des Landwirtschaftsministeriums bereits identifiziert. Sie werden derzeit in einem Zentrum behandelt, wo sie vorsorglich eine Postexpositionsprophylaxe erhalten. Sie kann – für den Fall, dass sich jemand angesteckt haben sollte – den Ausbruch der Erkrankung verhindern, wenn sie rechtzeitig erfolgt. Die Chancen stehen in der Regel gut, da die Rabiesviren langsam innerhalb der Nervenfasern zum Gehirn transportiert werden. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 3 bis 8 Wochen, oft länger und laut Robert Koch-Institut ist sie selten kürzer als 9 Tage.
Frankreich ist nach einer Kampagne zur Impfung von Füchsen seit 2001 tollwutfrei. Im Jahr 2008 kam es unter Hunden zu einer Epidemie, die durch ein aus Marokko importiertes Tier ausgelöst wurde.
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