Ausland

Trump solidarisiert sich mit Abtreibungsgegnern

  • Montag, 22. Januar 2018
Abtreibungsgegener demonstrieren im Rahmen des „March for Life“ am 19. Januar in Washington (USA) /dpa
Abtreibungsgegener demonstrieren im Rahmen des „March for Life“ am 19. Januar in Washington. /dpa

Washington – US-Präsident Donald Trump hat sich mit der Protestbewegung gegen Abtreibungen solidarisiert. Trump wandte sich am vergangenen Freitag per Video­schaltung an die Teilnehmer einer Großdemonstration in Washington gegen den Schwangerschafts­abbruch und rühmte sie dafür, dass sie jedes Kind liebten, „ob geboren oder ungebo­ren“. Ihre Bewegung sei „aus Liebe geboren“.

In seiner aus dem Rosengarten des Weißen Hauses übertragenen Ansprache beklagte Trump, die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs durch das Oberste Gericht vor mehr als vier Jahrzehnten habe dazu geführt, dass die USA eine der höchsten Abtrei­bungsraten der Welt hätten.

Es ist das erste Mal, dass ein amtierender US-Präsident in dieser Form zu den Teil­nehmern des alljährlichen Marsches von Abtreibungsgegnern in der Hauptstadt spricht, mit dem gegen das Supreme-Court-Urteil von 1973 protestiert wird. Frühere Präsiden­ten wie Ronald Reagan und George W. Bush hatten sich allerdings per Telefon an die Demonstranten gewendet. Direkt an dem Protestmarsch teilgenommen hat noch kein Präsident.

Trump ist in seinem ersten Amtsjahr mit einer Reihe von Maßnahmen auf Forderungen der Abtreibungsgegner eingegangen. So verbot er als eine seiner ersten Amtshand­lungen staatliche Finanzhilfen für internationale Nichtregierungsorganisationen, die Schwangerschaftsabbrüche unterstützen. In dieser Woche richtete das Gesundheits­ministerium eine eigene Abteilung zum Schutz von Ärzten und anderen Beschäftigten des Gesundheitswesens ein, die bestimmte Dienste aus religiösen Gründen ablehnen, darunter den Schwangerschaftsabbruch.

afp

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