Res medica, res publica

Udo Lindenberg, Neil Diamond und die Prävention

  • Montag, 22. Juni 2015

Gesund und aktiv älter werden, wer hat sich das nicht fest vorgenommen? Vorbilder finden die Noch-nicht-Senioren der Altersgruppe 50 plus ausgerechnet bei denen, die sie als Jugendliche toll fanden, die aber nicht gerade für gesunden Lebenswandel bekannt waren: den Rock- und Pop-Größen ihrer Jugend in den Sechziger-, Siebziger- und Achtzigerjahren.

Ein Blick in den Konzertkalender des Juni 2015 belegt: Fast alle sind noch da. Ob nun ältere Herren wie Neil Diamond (74), Bob Dylan (74), Tom Jones  (75) oder die Punk-Lady Patti Smith, auch sie schon jenseits der regulären Pensionsgrenze – sie alle  sind in diesen Wochen auf Konzerten hierzulande präsent. Dasselbe gilt für Mark Knopfler (Dire Straits) und Jackson Browne, von Udo Lindenberg, der nächstes Jahr 70 wird, ganz zu schweigen. Karat, einst die Vorzeige-Band der DDR, feierte gerade in Berlin das 40jährige Bühnenjubiläum. Und selbst Lionel Richie und Ten Years After (mit zwei verbliebenen Gründungsmitgliedern), die bald ein halbes Jahrhundert auf der Bühne stehen, denken offenbar noch nicht an den Ruhestand.

Oder doch? Vielleicht gestalten sie den Ruhestand nur auf ihre Art. Schließlich beher­zigen sie nur, was jetzt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfahl: „Ältere Menschen können durch geeignete körperliche Aktivität und Bewegung bis ins hohe Alter etwas für ihre Gesundheit tun“. Denn ohne körperliche Aktivität kommen auch die Altrocker auf der Bühne nicht aus, vom Schlagzeuger bis zum Leadsänger. Und wenn sie das Publikum zum Tanzen bringen, machen sie sich auch um die Gesundheit der zumeist auch nicht mehr ganz taufrischen Zuhörer verdient.

Vielleicht sollte die Bundeszentrale den Besuch solcher Veranstaltungen fördern. Eine Empfehlung für die Länge des Konzerts gibt sie ohnehin: Zweieinhalb Stunden körper­liche Aktivität pro Woche sollten es schon sein. 

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