Überwiegender Teil der Kinder in Bayern zeigt SARS-CoV-2 Immunität

München – Daten aus Bayern zeigen: Im März 2023 lagen bei 94 % der mehr als 70.000 untersuchten Kinder SARS-CoV-2-Antikörper vor, auch in der Altersgruppe der Kleinkinder.
Die Ergebnisse zur Immunitätslage von Kindern in Bayern stammen aus der Fr1da-Früherkennungsstudie für Typ-1-Diabetes. Sie wurde während des gesamten Verlaufs der Coronapandemie erhoben.
Seit Anfang 2020 hatten die Forschenden vom Helmholtz Institut für Diabetesforschung in München teilnehmende Kinder zusätzlich auch auf das Vorliegen von SARS-CoV-2-Antikörpern untersucht.
Dafür nutzen sie einen Luciferase Immunoprecipitation System (LIPS) Assay. Ein positiver Test auf die Rezeptorbindedomäne (RBD) oder das Nukleokapsidprotein (NP) wurden als durchgemachte Infektion oder Impfung interpretiert.
Lag der positive RBD-Test bei einem Titer unter 5.000 BAU und NP-Antikörper waren negativ, deuteten die Forschenden dies als frühe Antwort auf eine Impfung oder Infektion oder aber eine bereits nachlassende Immunität aufgrund einer viel früheren Infektion.
Anhand der Daten zeigte sich auch, dass während der 2. Pandemiewelle in Bayern bis zu 4 Mal mehr Kinder mit SARS-CoV-2 infiziert waren, als per PCR-Test ermittelt. Bis Ende März 2023 beobachteten die Forschenden monatlich einen Anstieg in der Häufigkeit der Antikörper-positiven Kinder.
Seit 2015 untersucht die Fr1da-Studie in Bayern Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren auf ein Frühstadium von Typ-1-Diabetes. Auch in Sachsen, Niedersachsen und Hamburg wird die Studie inzwischen angeboten.
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