Ulla Schmidt übernimmt Vorsitz der Lebenshilfe

Marburg/Berlin – Die frühere Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) ist neue Bundesvorsitzende der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung. Die 63-Jährige wurde am Samstag auf einer Mitgliederversammlung in Marburg mit großer Mehrheit gewählt. Schmidt löst Robert Antretter nach zwölf Jahren an der Spitze des Verbandes ab. Der 73-Jährige stand für eine weitere Amtszeit nicht mehr zu Verfügung.
„Wir müssen Verbündete finden, um Menschen mit Behinderung noch stärker in die Mitte unserer Gesellschaft zu holen“, sagte die SPD-Bundestagsabgeordnete. Sie wolle mit der Lebenshilfe die Strukturen der Gesellschaft so verändern, „dass eine Willkommenskultur herrscht, dass jede und jeder das Beste aus seinem Leben machen kann“.
Schmidt ist Lehrerin für Sonderpädagogik mit dem Schwerpunkt Rehabilitation lernbehinderter und erziehungsschwieriger Kinder. Die SPD-Bundestagsabgeordnete setzt sich seit langem für behinderte Menschen und ihre Familien ein, sie ist Mitglied der Lebenshilfe in ihrer Heimatstadt Aachen.
Mit rund 135.000 Mitgliedern zählt die Lebenshilfe nach Angaben des Verbands zu den größten deutschen Selbsthilfeorganisationen; von ihren Einrichtungen und Diensten werden mehr als eine Million behinderte Menschen und ihre Angehörigen direkt oder indirekt betreut.
Neben der Neuwahl wurde auf der Mitgliederversammlung auch über einen neuen Verbandsnamen entschieden. Statt „Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung“ wird die Selbsthilfeorganisation künftig nur noch „Bundesvereinigung Lebenshilfe“ heißen.
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