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Umfrage: Corona stresst Studenten und Auszubildende stark

  • Montag, 11. Oktober 2021
/shintartanya, stock.adobe.com
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Hannover – Zwei Fünftel aller Studierenden und Auszubildenden fühlen sich durch die Coronapandemie und die damit verbundenen Einschränkungen stark gestresst. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH).

Fast 40 Prozent der Befragten beider Gruppen berichteten von depressiven Symptomen während der Krise und gaben an, schneller gereizt als üblich und häufiger demotiviert zu sein. „Rund ein Viertel der Hochschüler und Lehrlinge berichtet außerdem von körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Verspannungen sowie von Ein- oder Durchschlafproblemen“, so die KKH.

Mit Blick auf die eigene Ausbildung befürchten 65 Prozent der Befragten, dass sich auch in den kommen­den Monaten wichtige Praktika und Auslandssemester schlecht planen lassen. Fast die Hälfte mache sich darüber hinaus Sorgen, Lernstoff nachholen zu müssen, so dass es zu einer Verzögerung von Ausbildung oder Studium komme.

Die große Mehrheit (74 Prozent) treibt mit Blick auf die kommenden Monate vor allem die Sorge vor er­neuten Kontaktbeschränkungen um, womit auch die Furcht vor Einsamkeit (44 Prozent) einhergeht. Fast die Hälfte der Studentinnen, Studenten und Auszubildenden setze auf eigene Strategien, um hohen psy­chischen Belastungen zu bewältigen.

KKH-Ärztin Aileen Könitz riet von einer Selbstbehandlung als auch vom Aussitzen stressbedingter Be­schwerden ab, vor allem wenn Symptome wie Niedergeschlagenheit und Erschöpfung länger anhiel­ten oder stärker würden. Dann sei professionelle Hilfe angezeigt.

Die Frage, wie Studenten und Studentinnen in Deutschland den Studienalltag während der Coronapan­demie erleben, stand auch im Mittelpunkt einer kürzlich vorgestellten Onlinebefragung der Universität Hildesheim, die unter dem Titel „Stu.diCo II – Die Coronapandemie aus der Perspektive von Studieren­den“ stand.

Auch in dieser Umfrage wurde deutlich, dass die Auswirkungen der Pandemiezeit sich auf das soziale Miteinander deutlich bemerkbar machen und das Empfinden seelischer Belastungen zugenommen hat. Über 91 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen die Gespräche mit den Kommilitonen „etwas oder sehr fehlen“.

Gleiches gilt für den Austausch mit den Professoren und Dozenten (über 80 Prozent). Und auch das sozi­ale Leben jenseits des Studienalltags, wie Partys oder andere Veranstaltungen für Studenten an den Hochschulen wurden von mehr als 72 Prozent etwas oder sehr vermisst.

dpa

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