Umfrage: Psychiatrien kämpfen mit schwieriger wirtschaftlicher Lage

Berlin – 42 Prozent der Psychiatrischen Fachkrankenhäuser in Deutschland beurteilen ihre momentane wirtschaftliche Situation als unbefriedigend. Das ist das Ergebnis des aktuellen PSYCHiatrie Barometers des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI), einer jährlich durchgeführten Repräsentativbefragung stationärer psychiatrischer und psychosomatischer Einrichtungen in Deutschland. Auch die Zukunftserwartungen der Psychiatrien fallen laut Umfrage pessimistisch aus. So rechnen mehr als zwei Drittel für das Jahr 2015 mit keiner Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage.
Im Hinblick auf die Auswirkungen des neuen Entgeltsystems in der Psychiatrie und Psychosomatik (PEPP) herrscht dem DKI zufolge bei den psychiatrischen Einrichtungen große Unsicherheit. Tendenziell schätzen die Einrichtungen, die das neue Entgeltsystem bereits anwenden (Optionskrankenhäuser), ihre wirtschaftliche Situation schlechter ein als die übrigen Psychiatrien. Viele seien zudem entsetzt und enttäuscht über die massiven Kontrollasten, mit denen Krankenkassen die Umsteigehäuser über die MDK-Prüfungen heimsuchten, ergänzte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Georg Baum.
So stuften 45 Prozent der Optionskrankenhäuer ihre aktuelle wirtschaftliche Lage als eher unbefriedigend ein, während es in den anderen Einrichtungen 35 Prozent waren. Lediglich 16 Prozent der Optionskrankenhäuser erwarten eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation. Bei den Nicht-Optionshäusern waren es mit 32 Prozent doppelt so viele.
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