Vermischtes

Umweltverbände rufen Merkel zum Handeln für Klimaschutz auf

  • Mittwoch, 19. Juni 2019
Bei einem Treffen der Staats- und Regierungschefs stand unter anderem die Flüchtlingspolitik auf dem Programm. /dpa
/dpa

Berlin – Umweltverbände haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, beim EU-Gipfel morgen und übermorgen für das Ziel einer „klimaneutralen“ EU zu kämpfen. Dabei geht es darum, dass die EU-Staaten 2050 unterm Strich keine Treib­hausgase wie Kohlendioxid mehr ausstoßen.

„Es wird darauf ankommen, ob Angela Merkel aktiv für diese Langfriststrategie kämpft, oder ob sie nur dabeisitzt“, sagte der Klimaschutz-Experte Michael Schäfer vom WWF am Mittwoch in Berlin. Zwar komme es auch darauf an, die bisherigen Ziele umzuset­zen, und da hapere es. Es brauche aber beides – Maßnahmen heute und ehrgeizige­re Ziele für die Zukunft.

WWF, Nabu und BUND stellten gemeinsam vor, wie die Kommission aus ihrer Sicht umgestaltet werden solle. Unter anderem fordern sie einen „Gemeinwohlcheck“ für alle Gesetzesvorhaben. „Da ist der Umweltschutz ganz weit vorne“, sagte Konstantin Kreiser vom Nabu.

Die Umsetzung der internationalen Nachhaltigkeitsziele müssten „Chefsache“ werden und in der Verantwortung des Kommissionspräsidenten liegen – also des Nachfolgers von Jean-Claude Juncker. Zudem brauche es einen Vizepräsident oder eine Vizeprä­si­dentin, der oder die für den „Schutz der natürlichen Ressourcen“ zuständig sei, und einen zweiten Vize für Klimaschutz.

Es solle wieder einen eigenständigen Kommissar für Umwelt geben, einen für „nachhaltige Energie“ und einen für „saubere Mobilität“, forderten die Verbände. Die Rolle des Agrarkommissars wollen sie in Kommissar für „nachhaltige Landnutzung und Ernährung“ ändern.

Für Naturschutz und den Kampf gegen das Artensterben fehle Geld, sagte Amrei Münster vom BUND. Insgesamt sollten 40 Prozent des EU-Haushalts für Klimaschutz, nachhaltige Entwicklung und Naturschutz ausgegeben werden, um den Umbau der Wirtschaftsweise zu fördern. Umweltschädliche Subventionen müssten dagegen abgebaut werden.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung