Ausland

UN-Generalsekretär verurteilt Bombardierung von Hospital in Libyen

  • Mittwoch, 8. April 2020

New York – UN-Generalsekretär António Guterres hat die Bombardierungen eines Kranken­hauses in der libyschen Hauptstadt Tripolis scharf verurteilt. Das Al-Chadra-Hospital sei am zweiten Tag in Folge heftig bombardiert worden, erklärte Guterres gestern Abend in New York.

Angriffe auf medizinische Einrichtungen und Personal stellten mögliche Kriegsverbrechen dar, betonte er. Guterres äußerte sich nicht dazu, von wem die Angriffe auf das Krankenhaus geführt worden waren.

Die Bombardierungen des Hospitals seien angesichts der Coronavirus-Pandemie besonders nachdrücklich zu verurteilen, erklärte der UN-Generalsekretär. In Libyen war vor einigen Tagen der erste Todesfall durch das neuartige Virus gemeldet worden.

Guterres hatte bereits vor zweieinhalb Wochen angesichts der Pandemie zu einer „soforti­gen und weltweiten“ Einstellungen der Kampfhandlungen in Konfliktgebieten aufgerufen. Sein Appell war von den Konfliktparteien in Libyen zwar begrüßt worden – dennoch gingen dort die Kämpfe weiter und nahmen in den vergangenen Tagen sogar an Heftigkeit zu.

In Libyen wird die Einheitsregierung in Tripolis von dem General Chalifa Haftar bekämpft, dessen Truppen einen Großteil des Ostens und Südens des nordafrikanischen Landes kontrollieren. Vor rund einem Jahr startete Haftar eine Offensive auf die Hauptstadt.

afp

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