Uniklinikum Würzburg: Qualitätssiegel für Versorgung bipolarer Störungen
Würzburg – Ein Qualitätssiegel für die Behandlung von Patienten mit bipolaren Störungen hat die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums Würzburg erhalten. „Viele Probleme in Verbindung mit bipolaren Störungen wären durch die richtige Therapie verhinderbar. Allerdings bieten in Deutschland wie auch international derzeit noch viel zu wenige Einrichtungen eine spezialisierte Behandlung für diese bedeutende Patientengruppe an“, sagte, Jürgen Deckert, der Direktor der Klinik.
Rund eine Million Deutsche leiden an einer bipolaren Störung. Bei dieser psychischen Erkrankung wechseln sich depressive Phasen, Zeiten gehobener oder gereizter Stimmung sowie gesunde Perioden ab. „Die bipolare Störung führt zu großem individuellem Leid und ist diejenige psychische Krankheit mit dem höchsten Suizidrisiko. Außerdem führt sie über die häufig eintretende Arbeitsunfähigkeit der Betroffenen zu starken sozio-ökonomischen Belastungen der Gesellschaft“, erläutert Andreas Reif, stellvertretender Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie.
Die Klinik hat bereits 2008 eine psychiatrische Allgemeinstation zu einer Schwerpunktstation weiterentwickelt. An die Station angegliedert ist eine Fachambulanz, welche Ärzte der Schwerpunktstation führen. Sie können die Patienten so nach dem stationären Aufenthalt weiterbehandeln. Die Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen hat das Konzept und seine Umsetzung jetzt mit einem Qualitätssiegel ausgezeichnet.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: