Hochschulen

Universität Eichstätt-Ingolstadt entwickelt neuen Therapieansatz für Flüchtlinge

  • Montag, 15. Juli 2019
Flüchtlinge auf der Lifeline /dpa
Flüchtlinge auf der Lifeline /dpa

Eichstätt – Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) will die psychothera­peutische Versorgung für unbegleitete junge Flüchtlinge verbessern. Dazu hat der KU-Lehrstuhl für Klinische und Biologische Psychologie das Verbundprojekt „Better Care“ gestartet, wie die Uni heute mitteilte.

Dabei soll demnach ein gestufter Versorgungsansatz entwickelt werden, der Angebote für junge unbegleitete Flüchtlinge, Jugendhilfeeinrichtungen, Psychotherapeuten und Dolmetscher umfasst. Zudem solle ein Vergleich zur Regelversorgung erfolgen.

Das Bundesforschungsministerium fördere das vierjährige Projekt mit rund drei Millio­nen Euro. Partner des Konsortiums seien die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Ulm, dessen Günzburger Klinik für Psychiatrie und Psycho­therapie II sowie das Deutsche Jugendinstitut München.

„Knapp 70.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kamen allein in den Jahren 2015 bis 2017 nach Deutschland“, sagte Projektleiterin Rita Rosner. Viele von ihnen hätten traumatische Erfahrungen gemacht und die psychische Belastung in dieser Gruppe sei hoch.

Für die gesunde Entwicklung und die erfolgreiche Integration in die Gesellschaft sei die Verarbeitung und Behandlung dieser belastenden Ereignisse von zentraler Bedeu­tung. Bisher bekämen jedoch nur die wenigsten jungen Flüchtlinge in Deutschland eine entsprechende Behandlung, so Rosner.

kna

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung