Universitätskliniken fordern Ergänzung des Fallpauschalen-Systems
Berlin – Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD) hat gefordert, die besonderen Leistungen von Universitätskliniken im Fallpauschalensystem stärker zu berücksichtigen. „Sie übernehmen zentrale zusätzliche Aufgaben für das Gesundheitssystem. Diese Sonderrolle der Universitätsklinika wird aber nicht entsprechend finanziert", sagte Michael Albrecht, Erster Vorsitzender des VUD und Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden auf dem diesjährigen VUD-Herbstforum. Er betonte, viele Unikliniken hätten große Finanzierungsprobleme.
Das zur Abrechnung von Krankenhausleistungen herangezogene DRG-System hat laut dem VUD nach wie vor Lücken. Besonders gravierend sei, dass es die Mehrkosten der Universitätsklinika für die Behandlung besonders schwerer Fälle nicht ausreichend berücksichtige.
Auch die Aus- und Weiterbildung der nachfolgenden Ärztegeneration und die Erprobung innovativer Behandlungsmethoden werde den Unikliniken zusätzlich aufgebürdet. Außerdem hielten die Unikliniken Spezialisten für besonders komplexe Fälle vor. „Politik und gesetzliche Krankenversicherung müssen diese Schlüsselfunktionen der Universitätsklinika endlich anerkennen und ausreichend finanzieren“, forderte Ralf Heyder, designierter Generalsekretär des VUD.
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