Universitätskliniken fordern zusätzliche Finanzierung
Berlin – Eine weitere Finanzierungssäule für die besonderen Aufgaben der Universitätsmedizin fordern die Uniklinika in Deutschland. „Die Deutschen Universitätsklinika stehen für die Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses, die Supramaximalversorgung sowie die Versorgung von Patienten mit seltenen Krankheiten in Verbindung mit international wettbewerbsfähiger Spitzenforschung“, sagte der Präsident des Medizinischen Fakultätentages, Heyo Kroemer. Der Aufgabenverbund von Krankenversorgung, Forschung und Lehre sei das Alleinstellungsmal der Deutschen Universitätsmedizin, so Kroemer.
Allerdings habe es die Gesundheitspolitik bislang nicht geschafft, die besonderen Probleme der Hochleistungsmedizin zu lösen. Die Extrakosten der Universitätsklinika für die ärztliche Weiterbildung und die Vorhaltekosten für eine umfassende Notfallversorgung würden nicht entsprechend bezahlt.
Die Uniklinika fordern daher neben den Erlösen aus dem DRG-System und der Finanzierung von Investitionen durch die Länder eine dritte Säule aus Bundesmitteln. Zusammen mit einem DRG-Zuschlag könnte dies die Sonderaufgaben der Universitätsmedizin abdecken.
Bereits vergangenen Woche hatte der Wissenschaftliche Beirat der Bundesärztekammer eine Stellungnahme „Zukunft der deutschen Universitätsmedizin – kritische Faktoren für eine nachhaltige Entwicklung“ im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht. Auch der Beirat fordert darin eine direkte Finanzierung der kostenintensiven Universitätsmedizin durch den Bund und durch die Krankenkassen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: