Universitätskliniken: Zahl der Transplantationszentren senken
Berlin – Der Verband der Universitätsklinika Deutschlands hat eine Senkung der Zahl der Transplantationszentren in Deutschland gefordert. Ein solcher Schritt sei „sinnvoll“, sagte Verbandschef Michael Albrecht dem Berliner Tagesspiegel vom Samstag. Er widersprach damit der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), die eine Konzentration auf weniger Kliniken für Patienten wegen der längeren Wege als nicht zumutbar bezeichnet hatte.
Die Verringerung müsse allerdings „mit Augenmaß“ geschehen, sagte Albrecht. Die Zentren müssten „regional vernünftig verteilt“ sein, und es dürften auch „keine Monopole entstehen“. Gleichzeitig warnte der Verbandschef vor Schnellschüssen. Ob man in Deutschland 20, 25 oder 30 Transplantationskliniken brauche, müsse sorgfältig analysiert werden. Derzeit sind es 44.
Mit ihrer Forderung reagierten die Unikliniken auf die jüngsten Organspendeskandale. Zuvor hatten bereits Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) und der Chef der Krankenkasse BarmerGEK, Christoph Straub, gefordert, die Zahl der Transplantationskliniken drastisch zu verringern.
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