Unterschriftenaktion für mehr Versorgungsforschung zu Schmerzen
Berlin – Die Deutsche Schmerzgesellschaft fordert, die Versorgungsforschung zum Thema Schmerzen auszubauen. Dazu hat sie einen Appell formuliert und sammelt derzeit Unterschriften von Unterstützern. „Unser Ziel ist es, dass das Thema Schmerz auch in Deutschland Top-Thema der Gesundheits- und Wissenschaftspolitik wird“, sagte Wolfgang Koppert, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft.
Solide Daten als Voraussetzung für eine gute und verbesserte Patientenversorgung seien dringend notwendig. „Wir appellieren daher an die Gesundheitspolitik, bessere Rahmenbedingungen für Versorgungsforschung und den Ausbau von Schmerzregistern zu schaffen, und für Patienten die Unterversorgung im Bereich Schmerz zu beenden“, sagte er.
Laut der Fachgesellschaft leiden in Deutschland derzeit mehr als zehn Millionen Menschen unter chronischen Schmerzen. Die Wartezeiten bis zur richtigen Diagnose lägen oftmals über einem Jahr. Es fehlten jedoch in zahlreichen Bereichen der Schmerzmedizin belastbare Daten zur Epidemiologie und Versorgungssituation.
„Gute Medizin braucht gute Daten und Fakten“, erläuterte Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft. Die Fachgesellschaft will den Appell und die Unterschriftenliste nach der nächsten Bundestagswahl der Bundesregierung übergeben und sich dafür einsetzen, dass diese entsprechende Programme auflegt.
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