US-Haushaltssperre verzögert Zukauf von Fresenius Medical Care

Bad Homburg – Die Haushaltssperre in den USA hatte auch Folgen für den Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC). Der Dax-Konzern musste die Frist zum Abschluss der Übernahme der US-Firma NxStage verlängern, wie er gestern in Bad Homburg mitteilte. Grund sei, dass sich die Prüfung des geplanten Zukaufs durch die US-Kartellbehörde FTC wegen der Haushaltssperre verzögert habe.
Die verlängerte Frist ende, wenn die FTC 60 aufeinander folgende Tage normal gearbeitet habe, spätestens aber am 6. August. FMC habe sich zudem verpflichtet, bei Freigabe der Übernahme das Geschäft mit Blutschlauchsystemen von NxStage an B. Braun Medical zu verkaufen.
Fresenius Medical Care hatte im August 2017 verkündet, NxStage für rund 2 Milliarden Dollar (rund 1,7 Milliarden Euro) zu übernehmen und wollte den Zukauf ursprünglich im vergangenen Jahr abschließen. Mit dem Deal setzt FMC vor allem auf den wachsenden Markt der Heimdialyse, auf den sich NxStage spezialisiert hat. Die Blutwäsche zu Hause ist für nierenkranke Patienten komfortabler verglichen mit mehrstündigen Behandlungen in einem Dialysezentrum mehrmals pro Woche.
US-Präsident Donald Trump und die Demokraten hatten ihren Haushaltsstreit am Wochenende vorerst beendet. Er hatte sich um die Finanzierung einer Mauer an der Grenze zu Mexiko entzündet und war der längste der US-Geschichte. In der Folge blieben Bundesbehörden wochenlang geschlossen.
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