Ausland

US-Regierung setzt chinesischen Pharmakonzern auf schwarze Liste

  • Dienstag, 8. Februar 2022
/picture alliance, HPIC, Zhu Jipeng
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Hongkong – Die US-Regierung hat den chinesischen Pharmakonzern Wuxi Biologics auf eine schwarze Liste gesetzt. Wuxi Biologics ist auch in Deutschland aktiv – Ende 2020 kaufte der Konzern von Bayer eine Biopharmaanlage in Wuppertal, um dort Impfstoffe gegen COVID-19 herzustellen.

Das US-Handelsministerium teilte gestern mit, dass Wuxi Biologics zu 33 chinesischen Unternehmen gehört, die neu auf der Liste nicht vertrauenswürdiger Unternehmen stehen.

Wuxi Biologics stellt Impfstoffe und Medikamente für andere Pharmakonzerne her – die Einstufung durch das Ministerium könnte dazu führen, dass Wuxi Biologics keine weiteren Lizenzen für Geschäfte mit US-Unternehmen bekommt.

Der chinesische Konzern versicherte umgehend, die Entscheidung der US-Regierung habe keinerlei Auswir­kungen auf seine Geschäfte. Die Anleger jedoch sehen das anders: An der Börse in Hongkong fiel der Kurs von Wuxi Biologics um 32 Prozent, bevor der Handel mit den Aktien ausgesetzt wurde.

Wuxi Biologics war in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Im vergangenen Jahr schloss der Kon­zern mit GlaxoSmithKline und Vir Biotechnologie einen Vertrag über die Produktion des Coronamedika­ment​s Sotrovimab.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Sotrovimab erst Mitte Januar zugelassen. Die US-Regie­rung hat in den vergangenen Jahren vor dem Hintergrund zunehmender politischer Spannungen mehr­fach chinesische Firmen auf schwarze Listen gesetzt und so ihre Geschäfte stark eingeschränkt.

Prominentestes Beispiel ist der Netzwerkausrüster Huawei, der wegen der Einstufung etwa keine wichti­gen Teile für seine Smartphoneproduktion mehr einkaufen konnte.

afp

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