US-Universität einigt sich mit Opfern von Sportarzt Nassar auf Entschädigung
Chicago – Im Missbrauchsskandal um den verurteilten US-Sportarzt Larry Nassar hat die Universität Michigan eine millionenschwere „umfassende Einigung“ mit Hunderten Opfern geschlossen. Die Hochschule, an der Nassar früher tätig war, willigte laut einer Erklärung vom Mittwoch in die Zahlung von 500 Millionen Dollar (420 Millionen Euro) an 332 Opfer des ehemaligen Mediziners ein.
Nicht beigelegt sind mit der Einigung Klagen gegen den US-Gymnastikverband, das Olympische Komitee der USA sowie die Gymnastiktrainer Bela und Marta Karolyi und weitere Beklagte. Auch strafrechtliche Ermittlungen gegen die Universität im Zusammenhang mit Nassars kriminellem Verhalten werden durch die Einigung nicht aufgehoben.
Nassar soll insgesamt 265 Sportlerinnen sexuell missbraucht haben. Der 54-Jährige wurde im Januar zu bis zu 175 Jahren Haft verurteilt. Im Februar wurde er in einem weiteren Prozess zu bis zu 125 Jahren Gefängnis verurteilt.
Zuvor war im Dezember wegen Besitzes von Kinderpornografie eine Gefängnisstrafe von bis zu 60 Jahren gegen ihn verhängt worden.
Unter seinen Opfern waren mehrere Olympiateilnehmerinnen, darunter auch die Goldmedaillengewinnerinnen Simone Biles und Gabby Douglas.
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