USA kündigen neue Maßnahmen gegen Affenpocken an

Washington – Die USA haben neue Maßnahmen im Kampf gegen die Ausbreitung von Affenpocken angekündigt. Das Land wolle zusätzlich 1,8 Millionen Impfdosen gegen das Virus bereitstellen, den Zugang zu Affenpockenmedikamenten erleichtern und eine Aufklärungskampagne starten, teilte die US-Regierung gestern mit.
„Es ist wichtig, dass wir alle die Affenpocken ernst nehmen. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Verbreitung dieses gefährlichen Virus zu verhindern“, sagte US-Gesundheitsminister Xavier Becerra.
Die USA hatten Anfang des Monats wegen der Ausbreitung der Krankheit den nationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Bislang waren nach Angaben des US-Gesundheitsministeriums rund eine Millionen Dosen Impfstoff zur Verfügung gestellt worden.
In dem Land mit mehr als 300.000 Einwohnern hat es nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC bislang rund 13.500 nachgewiesene Fälle von Affenpocken gegeben. Weltweit sind es der Behörde zufolge rund 39.000 Fälle in 94 Ländern.
Die der CDC gemeldeten Fälle seien zu 98 Prozent Männer, sagte CDC-Chefin Rochelle Walensky gestern. Aus den 6.000 Fällen, zu denen der CDC genauere Daten vorlagen, ergebe sich ein Durchschnittsalter von 35 Jahren. Mehr als 90 Prozent der Infizierten mit bekannter sexueller Vorgeschichte und bekanntem Geschlecht waren Männer, die kürzlich sexuelle Kontakte mit anderen Männern hatten.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte nach Meldungen von Impfdurchbrüchen bei Affenpocken jüngst davor gewarnt, das Impfen als Allheilmittel zu betrachten. Die Meldungen legten nahe, dass man sich nicht auf den Impfschutz alleine verlassen sollte, sagte die WHO-Affenpocken-Expertin Rosamund Lewis.
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