Ausland

USA wollen globale Impfanstrengungen in Coronakrise stärker unterstützen

  • Dienstag, 6. April 2021
US-Außenminister Antony Blinken bei der gestrigen Pressekonferenz. /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Al Drago
US-Außenminister Antony Blinken bei der gestrigen Pressekonferenz. /picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Al Drago

Washington – US-Außenminister Antony Blinken hat eine stärkere Unterstützung der USA für die globa­len Impfanstrengungen in Aussicht gestellt. Angesichts der Fortschritte der amerikanischen Impfkam­pagne prüfe die Regierung Optionen, wie die USA künftig mehr Ressourcen mit anderen Ländern teilen könnten, sagte Blinken gestern in Washington.

„Wir glauben, dass wir in der Lage sein werden, an dieser Front viel mehr zu tun“, sagte Blinken. „Ich weiß, dass viele Länder von den Vereinigten Staaten fordern, mehr zu tun – einige mit wachsender Ver­zweiflung wegen des Umfangs und Ausmaßes ihrer Coronanotsituation. Wir hören Sie. Und ich verspre­che Ihnen, dass wir so schnell wie möglich handeln werden.“

Die US-Regierung hat es zur Priorität erklärt, zunächst die eigene Bevölkerung zu impfen. Gegen US-Prä­sident Joe Biden wurde daher schon der Vorwurf erhoben, die „America First“-Doktrin von seinem Vor­gänger Donald Trump fortzusetzen und es insbesondere armen Ländern zu erschweren, an Impfstoffe zu kommen.

In den USA wurden bereits mehr als 167 Millionen Impfdosen verabreicht – nach Angaben des Weißen Hauses waren es am Wochenende allein an einem Tag mehr als vier Millionen. 32,4 Prozent der Gesamt­bevölkerung hat bereits mindestens eine Impfdosis erhalten.

Blinken machte deutlich, dass sich die Regierung im Klaren darüber sei, dass es mit dem Erfolg im eige­nen Land nicht getan ist. „Diese Pandemie wird zu Hause nicht enden, bevor sie nicht weltweit endet.“

In den USA steigt die Zahl der binnen eines Tages erfassten Coronaneuinfektionen unterdessen weiter. Gestern meldeten die Behörden 78.279 neue Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins Universität (JHU) von heute hervorging. Das waren rund 8.800 mehr als vor einer Woche mit 69.420. Die Anzahl der Toten im Zusammenhang mit einer Infektion lag bei 603. Am vergangenen Montag waren es den Angaben nach 701 gewesen.

Die bisherigen Höchstwerte wurden laut JHU am 2. Januar mit 300.295 Neuinfizierten sowie am 12. Januar mit 4.476 Toten verzeichnet. Mit mehr als 30,7 Millionen Infektionen und rund 555.600 Toten sind die Vereinigten Staaten in absoluten Zahlen das weltweit am stärksten von der Coronapandemie betroffene Land.

Inzwischen haben laut der Behörde CDC knapp 62,4 Millionen Menschen den vollen Impfschutz erhal­ten. Insgesamt zählen die USA knapp 330 Millionen Einwohner.

Die Webseite der Johns-Hopkins-Universität wird regelmäßig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen – unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten – nach­träglich aktualisiert.

dpa

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