Verbundforschung an Zoonosen hat sich bewährt
Berlin – Die Bedeutung der Verbundforschung an zoonotischen Erregern hat die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen betont. Wenn gefährliche neue Erreger plötzlich auftauchten, müssten Wissenschaftler möglichst schnell Schutzmaßnahmen gegen eine unkontrollierte Ausbreitung treffen können, heißt es von der Forschungsplattform.
Deutschland habe in den vergangenen sechs Jahren die nötigen Forschungsinfrastrukturen aufgebaut, um auf solche Ausbrüche vorbereitet zu sein. Das zeige zum Beispiel der diagnostische Test für das neue MERS Coronavirus, den das Team um den Koordinator des bundesweiten Forschungsnetzwerks zu SARS, Christian Drosten, bereits im vergangenen Jahr entwickelt habe und der mittlerweile weltweit zum Einsatz komme.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat zwischen 2007 und 2013 insgesamt rund 48 Millionen Euro für den Aufbau von Forschungsverbünden zur Verfügung gestellt, in denen sich Human- und Veterinärmediziner interdisziplinär mit der Erforschung von Zoonosen befassen. Unter dem Dach der 2009 ebenfalls mit Fördermitteln des BMBF geschaffenen Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen kommunizieren diese Forschungsverbünde miteinander.
„Ob es sich um Viren, Bakterien, Parasiten oder Prionen handelt – das aktuelle Beispiel des MERS-Coronavirus beweist nach der Schweinegrippe-Pandemie (2009) und dem EHEC-Ausbruch (2011) ein weiteres Mal, dass deutsche Wissenschaftler dank der Förderung der Zoonosen-Verbünde auf das Auftauchen neuer gefährlicher Erreger jeder Art gut vorbereitet sind“, so die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen.
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