Verbundprojekt soll Lebens- und Arbeitssituation von MS-Erkrankten verbessern
Greifswald/Berlin – Ein neues Verbundprojekt namens „MSnetWork“ soll die Lebens- und Arbeitssituation von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) im erwerbsfähigen Alter verbessern. Der Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses unterstützt das Vorhaben mit insgesamt 4,1 Millionen Euro. Sogenannter Konsortialführer ist der Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN).
Bei der MS wird die Erstdiagnose meist bei Menschen jüngeren Alters zwischen 20 und 40 Jahren gestellt. Die Krankheit bedeutet für viele Betroffene einen Verlust oder eine Einschränkung der Arbeitsfähigkeit. Aktuell ist die Hälfte der Erkrankten im erwerbsfähigen Alter vorzeitig berentet und nur ein Drittel der Erwerbstätigen arbeitet in Vollzeit.
Im Rahmen von „MSnetWork“ soll die betreuende neurologische Praxis gezielt Maßnahmen koordinieren, welche die Gesundheit der Patienten fördern und Arbeitsunfähigkeit von chronisch Erkrankten möglichst verhindern sollen.
Vorgesehen sind zum Beispiel regelmäßige Untersuchungen des Gesundheitsstatus, der Teilhabemöglichkeiten sowie der Arbeitsfähigkeit der Betroffenen. Außerdem sollen die Patienten von Untersuchungen im Arbeitsumfeld, psychosozialer und sozialrechtlicher Beratung, Schulungen in Gruppen sowie frühzeitigen ambulanten oder stationären Rehabilitationsmaßnahmen profitieren.
Die Ergebnisse werden durch die Universität Greifswald und die Universitätsmedizin Greifswald wissenschaftlich evaluiert.
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