Vermischtes

Verhaltener Start von Carl Zeiss Meditec

  • Freitag, 9. Februar 2024
/dpa
/dpa

Jena – Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec ist wegen des Abbaus von Lagerbeständen in China und Wechselkurseffekten verhalten in das neue Geschäftsjahr gestartet. Der Umsatz im ersten Quartal des im Oktober begonnenen Geschäftsjahres stieg um ein Prozent auf 475 Millionen Euro, wie das im MDax der Frankfurter Börse notierte Unternehmen in Jena mitteilte. Währungsbereinigt gab es ein Plus von 3,3 Prozent.

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) des Spezialisten für die Augenheilkunde ging von 60,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf rund 43,5 Millionen Euro zurück. „Inzwischen haben sich die Lieferketten beruhigt“, sagte Vorstandschef Markus Weber in Jena. Er geht davon aus, dass sich der Sondereffekt mit dem Abbau von Lagerbeständen noch im zweiten Quartal auswirkt.

„Wir haben schon im vergangenen Sommer transparent gemacht, dass es diesen zeitlich befristeten Effekt gibt.“ Hintergrund für die Lagerbestände unter anderem von Kontaktgläsern für Laserbehandlungen am Auge waren die Coronalockdowns im Jahr 2022 in China.

Um lieferfähig zu bleiben, hatte Zeiss Meditec höhere Vorräte angelegt, die jetzt abgebaut werden. China ist mit einem Umsatzanteil von etwa 25 Prozent nach Vorstandsangaben ein wichtiger Markt für das Thüringer Unternehmen.

Der Vorstand bekräftigte seine Prognose, dass sich der Umsatz mindestens auf dem Niveau des Marktwachs­tums bewegt. Zudem werde das zweite Halbjahr profitabler werden. Die Börse zeigte sich ähnlich optimis­tisch: Die Meditec-Aktie stieg zeitweise auf ihren höchsten Stand seit neun Monaten mit knapp 120 Euro pro Anteilsschein.

Weber verwies darauf, dass Meditec weiterhin einen „hohen Bedarf an strategischen Investitionen“ habe. Dem stehe der kürzlich angekündigte Aktienrückkauf nicht im Wege. Finanzvorstand Justus Felix Wehmer sagte, „in der Vergangenheit sind wir kritisiert worden für unseren hohen Liquiditätsbestand“. Nach wie vor halte das Unternehmen Ausschau nach möglichen Firmenbeteiligungen oder Übernahmen, die das eigene Produkt­spektrum ergänzten.

Im Dezember war die Übernahme des Dutch Ophthalmic Research Centers (DORC) für das erste Halbjahr 2024 angekündigt worden. Die Transaktion hat nach Meditec-Angaben einen Wert von 985 Millionen Euro. Der Thü­ringer Konzern beschäftigt im In- und Ausland rund 4.800 Menschen, davon mehr als 2.200 in Deutschland. Zeiss Meditec ist auf Laser, OP-Mikroskope, Geräte sowie künstliche Linsen zur Behandlung von Augenerkran­kungen spezialisiert.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung