Verhandlungen zwischen Hebammen und Krankenkassen gescheitert
Berlin – Die Verhandlungen über eine stärkere Unterstützung der Hebammen wegen steigender Haftpflichtprämien sind vorerst gescheitert. Das teilten der Spitzenverband der Krankenkassen und der Deutsche Hebammenverband am Freitag in Berlin mit. Beide Seiten hätten sich nicht einigen können. Die Kosten von rund 2.500 freiberuflichen Hebammen in der Geburtshilfe stiegen insgesamt um knapp 2 Millionen Euro ab 1. Juli 2014, so die Kassen. Das Problem der steigenden Prämien betrifft in erster Linie Hebammen mit relativ wenigen Geburten, da ihnen die Ausgleichszahlungen der Kassen nicht reichen.
„Die Krankenkassen sind nicht bereit, die nachgewiesene Mehrbelastung der geburtshilflich tätigen Hebammen ausreichend auszugleichen”, sagte Katharina Jeschke, Präsidiumsmitglied des Hebammenverbandes.
Nun müsse eine Schiedsstelle eingeschaltet werden. Die Kassen teilten mit, sie hätten drei Vorschläge gemacht, wie Hebammen mit wenigen Geburten durch die Prämiensteigerung zur Berufshaftpflicht nicht überlastet werden. Komme es bis zum 30. Juni zu keiner Einigung, könne die Vergütung aufgrund eines älteren Vertrags sogar sinken.
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hatte mehrere Schritte angekündigt, um die Lage der Hebammen zu entspannen.
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