Versorgung mit Augenärzten in Thüringen wieder schwieriger

Erfurt – In Thüringen wird die Versorgung mit Augenärzten wieder schwieriger. Ende September seien 13,5 Kassensitze im Freistaat unbesetzt gewesen. Das teilte eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) mit.
Zum selben Stichtag im Jahr 2015 seien es noch sechs offene Kassensitze gewesen. Aktuell gebe es 175 niedergelassene Augenärzte im Freistaat.
Im Jahr 2020 war der Mangel den KVT-Zahlen zufolge mit 13,5 offenen Kassensitzen schon einmal so hoch gewesen, hatte sich aber zuletzt etwas entspannt. Im September 2023 waren noch 10 Plätze unbesetzt gewesen.
Die Bevölkerung altere und es werde mehr behandelt, sagte die Sprecherin weiter. Ob es generell schwieriger geworden sei, an Termine zu kommen, lasse sich aber nicht grundsätzlich beantworten. „Man muss schauen, wo die Augenärzte sitzen.“
Mit der „Woche des Sehens“ soll aktuell auch in Thüringen auf die Lage blinder und sehbehinderter Menschen aufmerksam gemacht werden. Außerdem soll auf die Bedeutung guten Sehvermögens hingewiesen und Ursachen vermeidbarer Blindheit gezeigt werden.
Nach Angaben des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Thüringen gibt es rund 5.000 blinde und etwa 15.000 sehbehinderten Menschen im Freistaat.
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