Versorgungnetz für Rheumakranke in Rheinland-Pfalz
Mainz – Auf die Arbeit des landesweiten Netzwerkes „Adapthera“ hat die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) hingewiesen. Anlass ist ein neuer Kooperationsvertrag, den die KV mit dem Sana-Rheuma-Zentrum in Bad Kreuznach geschlossen hat, um das Netzwerk zu unterstützen.
Adapthera ist das sogenannte Landesleitprojekt der Initiative Gesundheitswirtschaft und wird als solches vom rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium und Wirtschaftsministerium gefördert. Ziel des Netzes ist es, neue Rheumapatienten schnellstmöglich in eine lückenlose Behandlung zu bringen.
Jedes Jahr erkranken in Rheinland-Pfalz bis zu 3.000 Menschen neu an rheumatoider Arthritis. Jeder Erwachsene in Rheinland-Pfalz, bei dem erste Anzeichen für die Krankheit auftreten und der noch nicht in Behandlung beim Rheumatologen ist, kann in das Netzwerk aufgenommen werden – unabhängig von seiner Krankenversicherung. Ziel ist, die Krankheit möglichst früh adäquat zu behandeln.
Hausärzte spielen in dieser Versorgungskette eine besondere Rolle, da sie meist die erste Anlaufstelle für Patienten sind. Ihre Aufgabe ist es, Patienten mit einem Anfangsverdacht auf rheumatoide Arthritis möglichst innerhalb von zwei Wochen an einen im Netzwerk aktiven Rheumatologen zu überweisen. Dabei werden sie von der Adapthera-Koordinationszentrale unterstützt.
Wenn sich die erste Diagnose des Hausarztes bestätigt, erarbeitet der Rheumatologe mit dem Patient und Hausarzt einen angemessenen Therapieplan. Der Rheumatologe überprüft den Erfolg der Behandlung alle drei Monate. So kann er die Therapie individuell an den Krankheitsverlauf anpassen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: