Ärzteschaft

Vertragsärzte verärgert über Impfpflichtdebatte beim Bundespräsidenten

  • Freitag, 14. Januar 2022
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (3.v.r.) diskutiert mit Gästen im Schloss Bellevue, sowie digital zugeschalteten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, über das Für und Wider einer Impfpflicht zur Überwindung der COVID-19-Pandemie in Deutschland./picture alliance, Bernd von Jutrczenka
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (3.v.r.) diskutiert mit Gästen im Schloss Bellevue, sowie digital zugeschalteten Teilnehmerinnen und Teilnehmern, über das Für und Wider einer Impfpflicht zur Überwindung der COVID-19-Pandemie in Deutschland. /picture alliance, Bernd von Jutrczenka

Neu-Isenburg – Die Impfpflichtdiskussion von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Bürgern hat für Verärgerung bei den Ärzten gesorgt.

„Dass der Bundespräsident zum Dialog lädt und die Ärzte nicht dabei hat, war clownesker Höhepunkt der Debatte“, sagte der stell­vertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, der Ärzte Zeitung.

Stattdessen seien Impfgegner zu Wort gekommen mit ihren „an den Haaren herbeigezogenen“ Einwän­den, monierte Hofmeister. „Die können nun sagen, sie hätten das beim Präsidenten vorgetragen und sie seien nicht widerlegt worden. Eine Groteske.“

Steinmeier hatte vorgestern mit mehreren Bürgerinnen und Bürgern über das Für und Wider einer all­gemeinen Coronaimpfpflicht diskutiert. An der Veranstaltung nahmen zwei Impfskeptiker teil, außerdem Wissenschaftler, ein Lehrer und eine Krankenpflegerin.

KBV-Chef Andreas Gassen kritisierte die Debatte grundsätzlich. „Wie kann man denn so eine Impfpflicht­diskussion führen? Das Beispiel zeigt, wie ignorant die Politik manchmal unterwegs ist“, sagte er.

Hofmeister forderte, andere Diskussionen zu führen: „Ich will endlich von Verantwort­lichen hören, ab welchen Parametern wir die Coronamaßnahmen zurückfahren. Ab welcher Impfquote hören wir denn auf, Maske zu tragen?“, fragte er.

afp

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