Vivantes-Kliniken: Arbeitgeber fordern Verhandlungen statt Streik
Berlin - Im Tarifstreit zwischen dem kommunalen Arbeitgeberverband (KAV) und der Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) drängt die Arbeitgeberseite auf eine Einigung ohne Streik. Das Gesprächsangebot sei erneuert worden, teilte der KAV am Dienstag mit.
Vorangegangen war eine Urabstimmung der Gewerkschaft: Bei „hoher Beteiligung“ hätten 94 Prozent der Teilnehmer für einen Arbeitskampf gestimmt, sagte MB-Geschäftsführer Reiner Felsberg. Wann es zu dem Ausstand kommt, ist offen: Noch müssten etwa Notdienste organisiert werden. Bereits Ende April hatten die Ärzte gestreikt; rund 100 Operationen wurden verschoben.
Für die rund 1.700 angestellten Vivantes-Ärzte fordert die Gewerkschaft rund sechs Prozent mehr Gehalt, für erfahrene Ärzte soll es zusätzlichen Entgeltstufen geben. Außerdem gehe es um bessere Bedingungen für junge Ärzte, unter anderem um einen Grundurlaubsanspruch von 30 Tagen. Der KAV hatte 5,2 Prozent mehr Lohn angeboten, dem MB zufolge aber Strukturänderungen der Entgelttabelle kategorisch abgelehnt. Das sei die „Schmerzgrenze“, sagte der Personalgeschäftsführer von Vivantes.
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