Vor OP am Sprunggelenk konservative Therapieoptionen ausschöpfen
München – Ärzte sollten vor einem chirurgischen Eingriff am Fuß und Sprunggelenk unbedingt die konservativen Therapieoptionen ausschöpfen. Das betont die Gesellschaft für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie (GFFC).
Hartmut Stinus aus dem GFFC-Vorstand nannte das Beispiel Metatarsalgie, also Schmerzen am Vorfußballen. „Bei der klinischen Untersuchung achten wir auf das Stand- und Gangbild, aber auch auf Schwielen unter dem Vorfußballen“, erläutert er das Vorgehen Aus der Art und Lokalisation der Schwiele ließen sich Rückschlüsse auf das individuelle Belastungsmuster des Fußes und damit die Ursache der Beschwerden ziehen.
„Nicht immer ist eine Operation notwendig, um Schmerzfreiheit zu erzielen. Häufig können maßangefertigte orthopädische Einlagen die Beschwerden des Patienten lindern“, sagte Stinus. Damit die Einlagen genau auf die Beschwerden des Patienten abgestimmt seien, sollte der Fuß- und Sprunggelenksexperte engen Kontakt zum Orthopädieschuhtechniker halten, bei dem die Einlagen angefertigt werden, betonte er.
Besonders wichtig sei außerdem die enge Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten. „Wenn man die einseitige Belastung des Vorfußes verringern möchte, muss man den Patienten auch dazu anleiten, auf die Haltung seiner Wirbelsäule und Hüfte zu achten“, betonte der Physiotherapeut Jens Wippert für die GFFC.
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