Warken: Gesundheit fördern und Fehltage senken

Berlin – Um die hohe Zahl der Krankheitstage zu senken, braucht es nach Einschätzung von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) mehr Prävention, Vorsorge und Gesundheitskompetenz.
„Die Reduzierung von Krankheitstagen kann vor allem durch die Förderung und den Erhalt der Gesundheit erreicht werden“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Dabei forderte Warken mehr Eigenverantwortung ein. Insgesamt brauche es mehr Resilienz. Auch müssten eine gute medizinische und pflegerische Versorgung sichergestellt werden.
Im ZDF-Sommerinterview hatte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) die hohe Zahl der Fehltage kritisiert. „Wir haben mit einen der höchsten Krankenstände in Europa“, sagte er.
Einer im März veröffentlichten AOK-Auswertung zufolge waren die Versicherten der Krankenkasse im vergangenen Jahr 23,9 Tage ausgefallen. Laut eigener Erhebung der Techniker Krankenkasse waren im ersten Halbjahr 2025 Versicherte im Schnitt 9,5 Tage krankgeschrieben.
Nach Einschätzung der gesundheitspolitischen Sprecherin der Union, Simone Borchardt, braucht es jedoch weitere Reformen. „Die erstmalige Krankschreibung sollte aus unserer Sicht stets durch eine ärztliche Begutachtung erfolgen“, sagte sie den Funke-Zeitungen. Erst Folgekrankschreibungen sollten telefonisch möglich sein.
In der Debatte um Lohnfortzahlung brauche es eine ausgewogene Lösung, die sowohl den Bedürfnissen der Arbeitgeber als auch der Arbeitnehmer gerecht werde, so Borchardt. Mehrfach war über die Einführung einer Karenzzeit zur Lohnfortzahlung debattiert worden.
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