Ärzteschaft

Was ausländische Ärzte in Deutschland nachweisen sollen

  • Mittwoch, 13. März 2013

Berlin – Einheitliche Regeln für die Sprachkenntnisse ausländischer Ärzte und ein einheitliches Verfahren für die Prüfung der medizinischen Kenntnisse der Ärzte aus außereuropäischen Staaten hat die Bundesärztekammer (BÄK) in einer vorläufigen Stellungnahme gefordert. Sie bewertet damit einen Verordnungsentwurf der Bundesregierung. Dieser Verordnungsentwurf soll die Berufszugangsregelungen in Deutschland vereinheitlichen.

„Sprachkenntnisse sind ein wesentliches Element der Qualitätssicherung in der ärztlichen Tätigkeit und dienen in erheblichem Maße der Patientensicherheit“, heißt es aus der BÄK. Es könnte aber verschiedene Wege geben, ausreichende Deutsch­kenntnisse nachzuweisen: durch das medizinische Staatsexamen oder durch einen Sprachtest auf dem Level „B2“ in einem von staatlicher Stelle zertifizierten Sprachlabor plus einer erfolgreich absolvierten Eignungs- oder Kenntnisprüfung der medizinischen Fachsprache.

Beides sei notwendig, weil Ärzte über allgemeine Sprachkenntnisse und über Kenntnisse der medizinischen Fachsprache verfügen müssten, hieß es aus der BÄK. Die Landes­ärztekammern seien bereit, die medizinischen Fachsprachprüfungen im Auftrag der Landesbehörden zu übernehmen und hierfür bundeseinheitliche Kriterien zu erarbeiten.

Ein weiterer Aspekt ist die sogenannte Kenntnisprüfung für Ärzte aus Drittländern, also aus Staaten, die nicht zur Europäischen Union gehören. Diese Ärzte müssen nach­weisen, dass sie über ausreichende medizinische Kenntnisse verfügen. Im Augenblick ist das Verfahren dafür von Bundesland zu Bundesland verschieden.

Die BÄK begrüßt in ihrer Stellungnahme, dass die Kenntnisprüfung vereinheitlicht werden soll, fordert aber deutlich ein hohes Niveau bei der Prüfung: „Nur die Ableistung des vollständigen Staatsexamens garantiert ein bundeseinheitliches Kenntnisniveau gemäß Approbationsordnung“, heißt es in der Stellungnahme. Eine sogenannte Teil-Prüfung, die nur Aspekte des Staatsexamens erfasse, reiche nicht aus, so die BÄK.

hil

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung