Was ein Hitzeaktionsplan für Brandenburg enthalten sollte

Potsdam – Deutschlandweit gehört Brandenburg zu den am stärksten von Hitze betroffenen Regionen. Das Land verzeichnet hinter Berlin die meisten Hitzetage. Ein Gutachten gibt jetzt Empfehlungen, wie die Politik die Bevölkerung im Rahmen eines geplanten Hitzeaktionsplans besser vor den gesundheitlichen Auswirkungen von extremer Hitze schützen kann.
Die Maßnahmen betreffen Bereiche wie Pflege, Schule, Gemeinschaftsunterkünfte, Breiten- und Spitzensport, Tourismus, Rettungs- und Einsatzkräfte, Landes- und Kommunalbeschäftigte und besonders gefährdete Branchen.
Zu den Vorschlägen gehört unter anderem, Eltern von Kindern bis zu drei Jahren besser zu überwärmten Kinderzimmern, Lüftung, Ernährung und Trinken aufzuklären, Informationsveranstaltungen für Unternehmen mit hitzegefährdeten Beschäftigten zu konzipieren und den Hitzeschutz in Gemeinschaftsunterkünften zu verbessern, zum Beispiel durch gebäudetechnische Komponenten.
„Hitzeschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die von unterschiedlichen politischen Ebenen und vielen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren bewältigt werden muss“, sagte die Gesundheitsministerin des Bundeslandes, Ursula Nonnemacher (Grüne).
Das Gutachten wurde vom Gesundheits- sowie dem Umweltministerium des Landes finanziert. Erstellt wurde es von der Gesellschaft für Klimaanpassung „GreenAdapt“, der Gesellschaft für sozioökonomische Forschung und dem von der Hochschule Fulda eingerichteten „Public Health Zentrum Fulda“.
In einem nächsten Schritt will das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz des Landes am 29. September eine Beteiligungsveranstaltung zur Klimaanpassungsstrategie in Potsdam veranstalten. Interessierte haben die Möglichkeit, ihre Anregungen und Hinweise zur Hitzestrategie des Landes zu äußern.
„Hitzevorsorge ist neben Dürre- und Starkregenvorsorge eine der wichtigsten Aufgaben zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise in Brandenburg“, betonte der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz, Axel Vogel (Grüne).
Auch hat der 125. Deutsche Ärztetag hat 2021 die gesundheitlichen Auswirkungen des Klimawandels und damit auch die Hitzeereignisse unter dem Titel „Klimaschutz ist Gesundheitsschutz“ zum Hauptthema gemacht und zahlreiche Beschlüsse dazu gefasst, unter anderem die Forderung
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