Ausland

Weitere Fälle von Affenpocken in Großbritannien

  • Dienstag, 17. Mai 2022
/Alessandro Biascioli, stock.adobe.com
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London – In Großbritannien sind vier weitere Fälle von Affenpocken erfasst worden. Wie die Gesundheitsbe­hörde UK Health Security Agency (UKHSA) gestern mitteilte, besteht kein bekannter Zusammenhang mit den anderen Fällen, die kürzlich entdeckt wurden. Insgesamt steigt die Zahl der Fälle damit auf sieben.

Betroffen sind demnach vier Männer, die sich in London angesteckt hatten. Die Behörde erläuterte, dass es sich in allen vier Fällen um Männer handle, die sexuellen Kontakt mit anderen Männern hatten.

Reisen in Länder, wo die Krankheit endemisch sei, habe es keine gegeben. Ein Zusammenhang zwischen den vier Infektionen werde noch ermittelt. Es handle sich um die westafrikanische Variante, die milder verlaufe als die zentralafrikanische.

Angesichts der jüngsten Häufung der Fälle arbeite man eng mit dem Gesundheits­dienst NHS und internatio­nalen Partnern zusammen, um mögliche weitere Fälle zu identifizieren, hieß es in der Mitteilung. Homosexu­elle Männer wurden aufgefordert, auf ungewöhnliche Ausschläge oder Verletzungen an ihrem Körper, ins­besondere im Genitalbereich zu achten.

Erst am Wochenende hatte die UKHSA zwei andere Fälle bestätigt. Wo sich die beiden Erkrankten angesteckt haben, war zunächst unklar. Ein weiterer Fall war bereits Anfang Mai gemeldet worden. Damals hieß es, die erkrankte Person habe sich wohl in Nigeria angesteckt und sei dann nach Großbritannien gereist.

Die seltene Viruserkrankung ruft nach Angaben der UKHSA meist nur milde Symptome hervor, kann aber auch schwere Verläufe nach sich ziehen. Ansteckend seien nur symptomatisch Erkrankte bei engem Kontakt. Das Risiko für die Allgemeinbevölkerung schätzt die Behörde als gering ein.

dpa

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