Weitere Todesfälle wegen Marburgvirus in Äquatorialguinea

Genf – Der Ausbruch der Marburgvirusrkrankung (MVD) im zentralafrikanischen Äquatorialguinea ist nicht eingedämmt. Das teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kürzlich mit.
In den vergangenen Wochen wurden demnach sechs weitere Fälle labormedizinisch bestätigt. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der Fälle seit der Ausrufung des Ausbruchs am 13. Februar dieses Jahres auf 15 laborbestätigte und 23 wahrscheinliche Fälle.
Unter den im Labor bestätigten Fällen verliefen bislang elf tödlich. Vier im Labor bestätigte Fälle betrafen Beschäftigte im Gesundheitswesen, von denen zwei starben. Der am stärksten betroffene Bezirk ist Bata in der Provinz Litoral, wo neun laborbestätigte MVD-Fälle gemeldet wurden.
Am 30. März 2023 bewertete die WHO das von diesem Ausbruch ausgehende Risiko für die öffentliche Gesundheit auf nationaler Ebene als „sehr hoch“, auf subregionaler Ebene als „hoch“, auf regionaler Ebene als „mäßig“ und auf globaler Ebene als „gering“ ein.
Die Organisation rät bislang auch nicht dazu, den internationalen Reiseverkehr oder den Handel mit Äquatorialguinea einzuschränken. Nach Angaben der WHO gibt es bisher keine anerkannten Impfstoffe oder Medikamente gegen das Virus.
Das Marburgvirus trägt den Namen der deutschen Stadt, weil sich dort 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht bekannten Virus bei Versuchsaffen infizierten. Das Virus löst ein lebensgefährliches Fieber mit Symptomen wie Krämpfen, blutigem Erbrechen und Durchfall aus.
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