Welt-Anti-Doping-Agentur hebt Grenzwert für Cannabis-Konsum an
Montréal/Bonn – Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hat den Grenzwert für Cannabis-Konsum erheblich angehoben. Wie die Agentur mitteilte, ist der Wert nun auf 150 Nanogramm pro Milliliter festgelegt worden. Das ist eine Verzehnfachung des bisher geltenden Richtwerts für den Wirkstoff THC. Der Konsum von Cannabis war bisher außerhalb des Wettbewerbs nicht verboten. Bei Wettkampftests wird Cannabis als verbotene Substanz aber kontrolliert.
„Wir haben die Nachricht erhalten und die WADA um weitere Informationen gebeten, wie wir mit der Änderung umgehen sollen und ab wann sie Gültigkeit hat“, sagte heute eine Sprecherin der Nationalen Anti-Doping-Agentur.
Der Cannabis-Konsum ist bei Olympischen Spielen seit 1999 verboten. Es wird zwar von keiner leistungssteigernden Wirkung ausgegangen, Cannabis kann aber eine beruhigende Wirkung haben und die Risikobereitschaft erhöhen. Sportverbände hatten immer wieder gefordert, Cannabis von der Verbotsliste zu nehmen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: