Weltweit rund 667.000 gemeldete Cholerafälle

Genf – Zwischen dem 1. Januar 2023 und dem 15. Dezember 2023 haben mindestens 30 Länder Cholerafälle oder Fälle von Acute Watery Diarrhoea (AWD) gemeldet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt auf der Basis dieser Meldungen für das vergangene Jahr 667.000 Krankheits- und und rund 4.000 Todesfälle.
Angesichts der großen Zahl von Ausbrüchen und ihrer geografischen Ausdehnung sowie des Mangels an Impfstoffen und anderen Ressourcen stuft die WHO das Risiko auf globaler Ebene weiterhin als sehr hoch ein.
Die Organisation überprüft nach eigenen Angaben derzeit ihre weltweiten Maßnahmen zur Bekämpfung der Cholera, um Aktivitäten in den kommenden Monaten besser zu koordinieren.
„Während die Auslöser für Choleraausbrüche – wie Armut und Konflikte – von Dauer sind, verschärfen Klimawandel und Konflikte nun das Problem“, hieß es aus der WHO. Extreme Klimaereignisse wie Überschwemmungen, Wirbelstürme und Dürren verringerten den Zugang zu sauberem Wasser und schafften ein ideales Umfeld für das Gedeihen der Cholera.
Besonders in Südostafrika sei das Risiko in mehreren Ländern erhöht, darunter Burundi, Mosambik, Tansania, Sambia und Simbabwe.
Die verstärkten Regenfälle in der Zeit von Oktober bis März könnten die Abwassersysteme überlasten, eine Vermischung von Abwasser und Trinkwasser verursachen und so die Voraussetzungen für eine Choleraübertragung schaffen, warnt die WHO.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: