Weniger Bürokratie bei Krebsbehandlungen in Sicht
Berlin – Maßgebliche Verbände im Gesundheitswesen haben heute in Berlin eine Absichtserklärung zur Tumordokumentation unterzeichnet. Darin verpflichten sich die Akteure im Bereich der Krebsversorgung, gemeinsam an einer datensparsamen einheitlichen Tumordokumentation mitzuarbeiten. Diese Erklärung ist ein Ziel des sogenannten Nationalen Krebsplans.
„Eine qualitativ hochwertige Versorgung erfordert auch ein gewisses Maß an Dokumentation. Die Dokumentation sollte aber kein Selbstzweck sein“, sagte Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP). Wenn Daten nicht mehrfach erfasst, sondern mehrfach genutzt würden, hätten Ärzten mehr Zeit für das Gespräch mit den Patienten.
Unterzeichnet wurde die Erklärung von der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Krebshilfe, der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren, der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, dem Gemeinsamen Bundesausschuss, dem GKV-Spitzenverband, dem Verband der privaten Krankenversicherung, der Bundesärztekammer, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Deutschen Krankenhausgesellschaft, der Vertretung der Patientenorganisationen und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland.
In einer neu zu gründenden Arbeitsgruppe „Datensparsame einheitliche Tumordokumentation“ sollen Experten und Vertreter der Institutionen nun gemeinsam Vorschläge zur Vereinfachung der erforderlichen Dokumentationsanforderungen erarbeiten.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: