Weniger Bürokratie – mehr Zeit für Patienten
Berlin – Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat ein interaktives Portal freigeschaltet, auf dem niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten ihre Erfahrungen mit Bürokratie in ihrer Praxis übermitteln können und Vorschläge, wie diese reduziert werden kann. „Neben dem Regressrisiko ist die Bürokratiebelastung nach vor wie einer der wichtigsten Gründe, warum sich Mediziner nicht niederlassen wollen“, betonte KBV-Vorstand Regina Feldmann. „Das können wir uns in Zeiten des Ärztemangels einfach nicht leisten.“
„Die Meinungen der Kolleginnen und Kollegen sind uns wichtig. Wir wollen wissen, wo sie persönlich Potenziale sehen, den bürokratischen Aufwand in Praxen zu senken“, sagte KBV-Vorstandsmitglied Andreas Köhler. Das Portal steht Ärzten und Psychologischen Psychotherapeuten über das sichere Netz der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV Safenet) zur Verfügung.
KV Safenet wird allerdings erst von einem Teil der Niedergelassenen genutzt, beispielsweise für die Online-Abrechnung. Alle anderen niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten können ihre Anregungen ihrer zuständigen KV zuleiten, die sie dann an die KBV weiterleitet, wie Feldmann erläuterte.
Die KBV will einerseits unnötige neue Bürokratie verhindern, indem sie weiterhin die Belastung vor Einführung neuer Regelungen prüft. Eine Ex-ante-Ermittlung der Bürokratiekosten nimmt seit September auch der Gemeinsame Bundesausschuss vor. Andererseits dient die Bitte um Beteiligung der Basis dazu, auch bestehende Regelungen zu analysieren und zu hinterfragen. Besonders interessante und konstruktive Vorschläge veröffentlicht die KBV auf dem neuen Portal. Weitere Informationen: http://buerokratieabbau.kv-safenet.de (für KV-Safenet-Anwender)
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