Weniger Frühgeburten verzeichnet

Hamburg – Die Techniker Krankenkasse (TK) verzeichnet für das Coronajahr 2020 einen Rückgang bei der Zahl der Frühgeburten um zehn Prozent. 2019 habe der Anteil zu früh geborener Kinder bei der TK noch bei 6,4 Prozent gelegen, 2020 seien es 5,8 Prozent gewesen, teilte die Kasse mit.
Nun müsse geschaut werden, „ob der Trend anhält und was eventuelle Gründe dafür sein könnten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Jens Baas. Für 2018 hatte die TK einen Anteil von 6,6 Prozent Frühgeburten verzeichnet. Zu früh geborene Kinder haben demnach ein höheres Erkrankungsrisiko.
Die Krankenkasse zitierte Harald Abele vom Universitätsklinikum Tübingen mit dem Hinweis, sobald eine Statistik mit Zahlen für ganz Deutschland vorliege, lasse sich einordnen, ob sich tatsächlich eine Trendwende abzeichne.
Abele verwies darauf, dass Anfang 2019 die Leitlinie „Prävention und Therapie der Frühgeburt“ in Kraft getreten sei, die auf Fachkongressen viel diskutiert worden sei. Möglicherweise habe auch diese Standardisierung in der Diagnostik und Therapie zur Verbesserung der Zahlen beigetragen.
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