WHO-Ausschuss berät über Ende von Corona-Gesundheitsnotstand
Genf – Internationale Fachleute haben heute Beratungen über eine mögliche Aufhebung des internationalen Corona-Gesundheitsnotstands aufgenommen. Die Entscheidung werde voraussichtlich frühestens am Montag von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf bekanntgegeben, hieß es aus WHO-Kreisen.
Bei der virtuellen Sitzung des Corona-Notfallausschusses stand laut einer WHO-Sprecherin zunächst die Präsentation aktueller Pandemiedaten und danach die Debatte auf dem Programm.
Das Ende der Sitzung wurde frühestens für heute Abend erwartet. Der Ausschuss gibt danach eine Empfehlung an WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus ab, der dann selbstständig eine Entscheidung für oder gegen eine Aufhebung trifft.
Tedros hatte diese Woche betont, dass ihm der anhaltende Anstieg der wöchentlichen Coronasterbefälle Sorge bereitet. Seit Anfang Dezember sind nach WHO-Zählungen weltweit mehr als 170.000 Menschen nach einer Infektion an COVID-19 gestorben. Es gibt laut WHO aber mit Impfstoffen, Medikamenten, Masken und Abstandhalten zahlreiche wirksame Werkzeuge gegen das Virus.
Die Erklärung eines Notstands ist die höchste Alarmstufe, die die WHO verhängen kann. Sie tut dies bei Bedrohungen, damit Regierungen und die Öffentlichkeit aufgerüttelt werden und Vorbereitungen treffen.
Weder die Erklärung noch die Aufhebung eines Notstands – offiziell „gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite“ (PHEIC) – hat unmittelbare Folgen. Jedes Land entscheidet für sich über sein Krisenmanagement.
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