WHO: Kein Hinweis auf Mensch-zu-Mensch-Übertragung von Vogelgrippe
Peking – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht nach eigenen Angaben weiter keinen Hinweis auf eine Übertragung des Vogelgruppe-Virus H7N9 von Mensch zu Mensch. Bei einer Pressekonferenz in Peking sagte heute der WHO-Vertreter in China, Michael O'Leary, es gebe für eine Ansteckung unter Menschen „keine Beweise“. Die Sorge war nach der Erkrankung zweier Söhne eines mit Vogelgrippe infizierten Mannes aus Shanghai gewachsen. Der Vater und einer der Söhne starben. Bei den Söhnen konnte der Vogelgrippe-Erreger aber nicht nachgewiesen werden.
Die Zahl der Infektionen mit dem Virus H7N9 in China stieg inzwischen nach Behördenangaben auf 24, von denen sieben gestorben sind. Besonders betroffen ist die Wirtschaftsmetropole Shanghai mit fünf Toten. Dort wurden Schulen desinfiziert und Geflügelmärkte geschlossen.
China gilt als Land mit erhöhtem Vogelgrippe-Risiko, da es zu den weltweit größten Geflügelfleisch-Produzenten gehört und viele Hühner nahe von Menschen gehalten werden. An der weiter verbreiteten H5N1-Variante der Vogelgrippe starben seit 2003 weltweit mehr als 360 Menschen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: