WHO-Kommission gibt Empfehlungen zur Bekämpfung von nichtübertragbaren Erkrankungen

Genf – Eine unabhängige Hochrangige Kommission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Empfehlungen zur Bekämpfung von nichtübertragbaren Erkrankungen (NCDs) wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Atemwegserkrankungen und psychischen Leiden abgegeben. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte die Kommission 2017 einberufen.
Der Bericht enthält im Kern acht Empfehlungen. Er hält eine enge Zusammenarbeit der relevanten Institutionen in einzelnen Ländern für nötig. Für den Einzelnen seien gute Gesundheitsinformationen zu entwickeln und zu verbreiten. Darüber hinaus sollten die Länder in die Prävention und Kontrolle von NCDs investieren. Dies sei eine wichtige Gelegenheit, das „Humankapital“ zu verbessern und das Wirtschaftswachstum zu beschleunigen.
Die Kommission schlägt auch vor, dass die Länder Dienste zur Prävention und Behandlung von NCDs als wesentliche Bestandteile der universellen Gesundheitsversorgung aufnehmen. Es sei auch sicherzustellen, dass Menschen nicht in Armut geraten, weil sie die Gesundheitsversorgung aus eigener Tasche bezahlen müssten, hieß es.
Die internationale Gemeinschaft sollte Ländern darüber hinaus technische Unterstützung gewähren, damit sie wirksame nationale Maßnahmen gegen NCDs ergreifen können. Zudem sind die Regierungen aufgerufen, das Engagement der Zivilgesellschaft zu fördern. Einen Treuhandfonds zur Unterstützung von Maßnahmen gegen NCDs hält die Kommission für sinnvoll.
Die Experten betonten, dass nichtübertragbare Krankheiten mehr als 70 Prozent der weltweiten Todesfälle verursachen. Viele Länder benötigten Unterstützung dabei, gegen NCDs vorzugehen, so die Experten.
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