Ausland

WHO warnt vor Krise der medizinischen Versorgung in Afghanistan

  • Montag, 21. August 2023
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Ebrahim Noroozi
/picture alliance, ASSOCIATED PRESS, Ebrahim Noroozi

Kabul – Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor einer schweren Krise des Gesundheitssektors in Afghanistan gewarnt.

Acht Millionen Menschen in dem krisengeschüttelten Land würden den Zugang zu notwendiger und poten­ziell lebensrettender medizinischer Versorgung verlieren, sollte die Unterfinanzierung des afghanischen Ge­sundheits­sektors weiter gehen, teilte die Organisation kürzlich mit.

„Die Lage in Afghanistan ist ernst und der Mangel an Ressourcen und Geldern zur Unterstützung von Gesund­heitspersonal und -einrichtungen gefährdet unzählige Leben“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus laut der Mitteilung.

Eine anhaltende Unterversorgung würde zudem bedeuten, dass rund 1,6 Millionen Menschen keinen Zugang zu psychologischer Beratung und psychosozialer Unterstützung hätten und elf Millionen Kinder keine Polio-Impfung erhalten würden. 875.000 Kindern drohe schwere Unterernährung.

Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 ist Afghanistan zunehmend international isoliert. Nach Jahrzehnten von Krieg und Konflikten gilt die humanitäre Lage im Land als äußerst prekär.

Nach Angaben der UN sind 28 Millionen Menschen für ihr Überleben von humanitärer Hilfe abhängig. In dem Land leben geschätzt 37 Millionen Menschen.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung